Agnieszka Palej (Kraków)

Was bleibt vom Mythos Galizien? Zum literarischen Bild Galiziens in der gegenwärtigen österreichischen Literatur: der Fall Martin Pollack

Galizien ist Experimentierfeld der österreichischen Identität gewesen. Zu denjenigen Autoren, die am Mythos Galizien immer noch arbeiten, gehört auch der österreichische Schriftsteller und Übersetzer Martin Pollack, der sich - u.a. in Nach Galizien. von Chassiden, Huzulen, Polen u. Ruthenern. Eine imaginäre Reise durch die verschwundene Welt Ostgaliziens und der Bukowina (1984) (Neuauflage: Galizien. eine Reise durch die verschwundene Welt Ostgaliziens und der Bukowina, 2001) oder in Kaiser von Amerika. Die große Flucht aus Galizien (2010) - um eine Rückkehr Galiziens in die Öffentlichkeitsdebatte bemühte. Pollack geht es aber nicht nur um die Rekonstruktion und Wiederaneignung des Vergangenen. Der Schriftsteller als „Entzauberer Galiziens" räumt auch gern mit falschen Mythen auf und zeichnet ein nüchternes Bild der galizischen Provinz. In dem Beitrag soll Pollacks Auseinandersetzung mit der „historischen Landschaft" und ihrem Mythos am Beispiel seiner literarischen Wanderungen nachgegangen werden.

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