Maria Naganowska (Poznań)

Zwischen Nähe und Distanz. Bekenntnisse eines ängstlichen Flaneurs oder Christoph Ransmayr im Kontext österreichischer Literaturtradition

Betrachtet man das Phänomen des postmodernen Paradigmenwechsels als eine Kontinuität in der Entwicklung der österreichischen Literatur, die einerseits seit jeher weltanschauliche Vielfalt zulässt, andererseits die bestehenden Erzählweisen zu hinterfragen sucht, so scheint das Werk Christoph Ransmayrs, der in erster Linie als postmoderner Autor rezipiert wird, ein Paradebeispiel für die Bewahrung der österreichischen Literaturtradition zu sein. Als traditionsgebunden seien das uneinheitliche, durch kulturelle Vielfalt geprägte Weltbild, die vor allem im Zeit- und Todesbewusstsein sichtbaren Nachklänge des Barock oder eine Skepsis allem Fortschrittlichen gegenüber genannt, um nur einige Aspekte seines Schaffens zu nennen. Ransmayr bewegt sich jedoch gekonnt auf der Linie zwischen Nähe und Distanz und dieses ängstliche Schwanken kennzeichnet nicht nur sein Verhältnis zur österreichischen Literaturtradition, sondern auch sein Literatur- und Weltverständnis.

 

 

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