Kalina Kupczyńska (Łódź)

‚Einfluss' und seine Frequenzen in der Postmoderne – zur Prosa von Clemens J. Setz

Die Rede vom Einfluss – sei es ‚Einflussangst' oder ‚Einflusslust' ‒ scheint in der Postmoderne redundant geworden zu sein. Bekanntlich wurde das Rekurrieren auf vergangene Stile, Motive und Themen zu einem der zentralen Verfahren der Postmoderne erklärt - ohne das Spiel mit Einflüssen keine Literatur, ohne intertextuelle Verfahren um ihrer selbst willen kein anything goes. Die Kategorie des Einflusses ist damit nicht bloß aufgehoben sondern transformiert – die literarische Tradition erscheint nicht mehr als eine Kontinuität, die eine Stellungnahme erfordert, sei es als Abwehr oder Affirmation. Vielmehr wird sie unter der Prämisse der Postmoderne zu einem Reservoire, aus dem ein Schreibender sich frei bedient, jenseits von Lust und Angst.
Der Beitrag widmet sich einer solchermaßen transformierten Kategorie des Einflusses bzw. der Tradition und exemplifiziert sie am Werk des Autors Clemens J. Setz. Wie der Vortragstitel bereits suggeriert, soll im Zentrum der Analyse der Roman „Die Frequenzen" (2009) stehen.

 

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